Eichhörnchenfotografie – Glück, Zufall und Verstand
Die Begegnung
Als ich an einem Samstagnachmittag loszog um im Wald die Wildwechsel der Rehe zu erkunden und zu verfolgen, kam es, wie es oft so ist, zu etwas ganz Anderem. Ich wusste über eine Stelle im Wald Bescheid, wo einer der vielen Wildwechsel über einen Forstweg führte und machte mich deshalb auf den Weg dorthin. Ich entschied mich für einen Pfad der einigermaßend vielversprechend in seiner Länge aussah und begab mich tiefer in den Wald hinein. Am Anfang ließ sich der Wildwechsel noch relativ gut verfolgen und ich war mir noch ziemlich sicher wo ich weitergehen musste. Doch Schritt für Schritt wurde der Wildwechsel immer mehr zu einem Pfad den man nur erahnen konnte wenn man vor Ort war. Irgendwann hörte ich über mir ziemlich viele Meisen und Amseln singen und versuchte hier und da mal ein Foto von ihnen zu schießen. Leider waren diese meist zu weit oben in den Wipfeln oder ich konnte sie erst gar nicht sehen. Zeitgleich kam ich auf einen halbwegs guten Forstweg, den ich dann bis zu einer Kreuzung verfolgte und ich mich dort entschloss, dem Weg zu folgen an dem eine Futterkrippe stand. Als ich rechts an einem Moosteppich vorbeiging, erahnte ich darin weitere Wildwechselspuren. Da ich aber keine Lust hatte wieder „zurückzugehen“, nahm ich mir diese für ein ander Mal vor und folgte weiter dem Forstweg. Während ich links an einem Bauwagen vorbeiging und der Weg immer mehr zu erdigen Tarktorspuren wurde, entdeckte ich circa 50m vor mir auf einer jungen Buche das Eichhörnchen.
Ich blieb natürlich erstmal stehen um es nicht zu verscheuchen und beobachtete es eine Weile. Es war ein dunkelbrauenes mit einem weißem Bauch, das die Fichtenzapfen die es knabberte, wohl an der gefällten Fichte unter der Buche fand. Zu unsicher, ob das Eichhörnchen flüchten würde, wenn ich versuchte ein paar Bilder von ihm zu machen, ließ ich meine Kamera erst einmal nach unten auf den Boden gerichtet. Es war auch so einfach spannend und schön es zu beobachten. Als es nach circa 5 Minuten seinen Zapfen fertig geknappert hatte ließ es den Strunk fallen und machte sich über seinen Ast auf den Weg in die gegenüberliegende Fichte. Dort verschwand es dan schnell im Nadelwald und war nicht mehr zu sehen. Langsam traute ich mich wieder zu bewegen und näherte mich der Buche, in der Hoffnung, das Eichhörnchen vielleicht doch noch in den Wipfeln zu finden. Dies war leider nicht der Fall, so dass ich an meinem ersten Tag keine Bilder mit nach Hause nehmen konnte. Als ich auf die Uhr meiner Kamera schaute, war es circa 14:56 Uhr. Das sollte noch wichtig für die nächsten Tage werden. Nachdem das Eichhörnchen dann also wirklich verschwunden war, suchte ich am Boden unterhalb der Buche nach weiteren angeknabberten Fichtenzapfen. An diesem Tag war ich noch der Meinung das ich 7 gefunden hatte.
Fortsetzung und Bilder folgen